Skip to content
Bergolio

Sacha Inchik ist Lektinefrei

Hier habe ich Dir eine kleine Recherche über Sacha Inchik gemacht. Verschiedene wissenschaftliche Publikationen analysierten die Mengen an Lektinen in Nahrungsmitteln und zeigten, dass Sacha Inchik (Plukenetia volubilis) einen sehr kleinen Anteil an Lektinen besitzt. Darum ist Sacha Inchik, mit seinen ungesättigten Fettsäuren und hohen Proteingehalt ein wertvolles Nahrungsmittel und darf in keiner Küche fehlen. Bei Bergolio.ch findest Du viele Fakten über die einmaligen Inhaltsstoffe von dieser Inka-Bohne.

Du bist, was Du isst.

Ludwig Andreas Feuerbach, 1850

Wieviel Lektine enthalten Lebensmittel?

Nahrungsmittel Gehalt an Lektinen Wie viel mal mehr als Sacha Inchik? Quelle
Lektin in Weizen 100 – 500 mg/g1’000’000’000 xPeumans et al.,
Trends Food Sci Tech. 1996
Lektin in Soja 10 – 20 mg/g100’000’000 xLi et al., Arch. Anim. Nutr. 2003
Lektin in Erdnüssen 0.75 mg/g3’500’000 xLotan et al., J.Biol.Chem.1975
Lektin in Sacha Inchik 0.22 ng/g1 xSrichamnong et al., Food Sci Nutr. 2018

In dieser Tabelle findest Du die Mengen an Lektinen, die in Nahrungsmitteln so vorkommen. Wie Du sehen kannst, enthalten Sacha Inchik Bohnen auch im Rohzustand sehr wenig Lektine, welche durch Kochen zudem noch etwas reduziert werden können. Eine Erklärung kann sein, dass die Sacha Inchik Bohne drei harte Schalen bilden, die sie vor Fressfeinden schützt. Somit bildet sie weniger Giftstoffe, wie eine Sojabohne das macht. Durch diese Information kannst Du erkennen, dass gewisse Lebensmittel mehr Lektine enthalten als andere. Aber warum soll Dich das interessieren? Lass uns dazu in eine Zeitkapsel steigen und in unsere Vergangenheit reisen.

Warum bilden Pflanzen Lektine und wieso erträgt der Mensch weniger davon?

Vor Millionen von Jahren haben Pflanzen begonnen unsere Erde zu bevölkern. Durch dieses neue Nahrungsangebot haben sich andere Lebewesen gebildet, die sich von diesen Pflanzen ernährten. Da dies den Pflanzen natürlich nicht gefallen hatte, bildeten Sie Abwehr- oder Giftstoffe gegen diese Fressfeinde. Über die Zeit hinweg bildeten die Fressfeinde ebenfalls Abwehrmechanismen gegen diese Giftstoffe. Diese Abwehrmechanismen sind insbesondere die Bildung von einer bestimmten Darmflora. 

Wenn man der Evolutionstheorie glauben darf, lebten die Menschen früher auf den Bäumen und ernährten sich vorwiegend von den Blättern und Früchten der zweikeimblättrigen Pflanzen. Der Mensch hat sich also an die Gifte dieser Pflanzen gewöhnt. Andere Lebewesen, wie Antilopen, Kühe oder Mäuse haben sich aber an die Gifte von einkeimblättrigen Pflanzen wie Gräser und Getreide gewöhnt. Und so können Wissenschaftler heute nachweisen, dass diese Tiere viel mehr Protein-(Lektin)-abbauende Enzyme im Magen haben als wir Menschen. Leider können wir Menschen dieses Defizit nicht einfach so aufholen. 

Sacha Inchik gehört übrigens zu den Pflanzen in der Gruppe Magnoliophyta, also den zweikeimblättrigen Pflanzen.